Roco Infotag Wiener Neustadt am 26.03 / Wien am 27.03 - von 10:00h bis 17:00h
- Beschreibung
Dampflokomotive 77.28 der ÖBB
Formvariante
- Ausführung mit Giesl Ejektor
- Feinste Räder mit niedrigen Spurkränzen
- Metallpuffer
- Treib- und Kuppelstangen aus Feingussmetall
- Führerstands- und Triebwerksbeleuchtung im Digitalbetrieb schaltbar
Zu Beginn der 1970er Jahre war Linz noch ein Dampflok Eldorado mit Loks der Reihen 50, 52, 77 und 93.
Abgesehen von haupt- oder teilausgebesserten Maschinen waren die anderen zumeist in optisch eher marodem Zustand,
will heißen: rostig und verschmutzt. Eine Gruppe junger Burschen spätere Mitbegründer der Österreichischen Gesellschaft
für Eisenbahngeschichte machten sich daran, einzelne Dampfloks optisch zu optimieren. Ein besonderes Gusto Stück in
Sachen Farbgebung wurde die 77.66. Sie erhielt eine "Länderbahnlackierung". Kessel schwarz, Wasserkästen und Führerhaus
grün, Räder rot, Radreifen und Kesselringe glänzend. Zwar hatte es diese Farbgebung weder bei altösterreichischen noch
bei Lokomotiven aus der Zeit der Ersten Republik gegeben, uns Jungen aber gefiel sie und sehr rasch sprach es sich bei
Eisenbahnfreunden und Fotografen herum, welche Glanzstücke auf nicht elektrifizierten Strecken Oberösterreichs unterwegs
waren. Die später hinzu gekommene 77.28 erhielt das vergleichbare farbige Aussehen der 77.66. Sie behielt es noch lange Zeit,
als sie bereits im Besitz der ÖGEG war. Spätestens nach ihrer letzten Hauptuntersuchung bekam sie allerdings ihr
angestammtes ÖBB-Farbkleid wieder. Wenngleich die beiden "bunten" 77er eisenbahnhistorisch nie stimmig waren, so sind
sie dennoch, weil noch in diesem Farbkleid in Betrieb, ein Stück österreichischer Eisenbahngeschichte.